Céu erschien 2005 auf der musikalischen Weltbühne wie ein Komet. Seither zieht sie ihre unvorhersehbaren Bahnen durch die Welt der brasilianischen Musikstile.
Gleich mit der ersten Produktion eine Grammy-Nomination und Musik-Preise weltweit, das gelingt nur sehr wenigen Musikerinnen. Eine der grossen Befürchtungen nach so einem kometenhaften Aufstieg ist die Angst vor dem Absturz. Doch bis heute beweist Céu – Maria do Céu Whitaker Poças mit vollem Namen – dass diese Angst unbegründet ist.
Zum einen ist sie sehr gut eingebettet in die grosse Musikergemeinde Brasiliens, insbesondere von São Paulo. 2008 war sie auch Teil des Tropicália-Projects «Sonantes». Zum zweiten entzieht sie sich immer wieder stilistischen Schublade-Zuweisungen. Céu hat es auch geschafft, eine Balance zwischen privatem Familienleben und einer weltumspannenden Karriere zu finden.
Ihre Musik wird gerne als ein Mix von MPB, Trip Hop und Bossa Nova beschrieben. Doch die stilistischen Einflüsse, die sie in ihre Kompositionen einfliessen lässt, reichen weit über diese Genres hinaus. APKA! z.B. ist klarer Electro-Pop. Céus Kapital ist eine hohe Kreativität, ein lockerer Umgang mit all diesen Einflüssen, und Lust auf’s Experiment. Vor allem aber eine schmelzende Stimme, irgendwo zwischen Unschuld, Sinnlichkeit und Kontrolle.
Diskografie (Auszug)
2005: Céu
2009: Vagarosa
2012: Caravana Sereia Bloom
2015: Live
2016: Tropix
2019: APKA!
2021: Um Gosto de Sol
2024: Novela