Längst hat sich Cheikh Lô aus dem Schatten seines Förderers Youssou N’Dour heraus gespielt. Das dritte Album zeigt einen Künstler, der Afrika und Südamerika zusammenbringt.
Mit Schule hatte der junge Cheikh nichts am Hut, lieber war er hinter all den Trommeln, den Perkussions-Werkzeugen oder einer Gitarre her. Während seinen Lehr- und Wander-Jahren als Perkussionist eignete er sich die Stile von Senegal, die ganze Westküste Afrikas runter, bis Nigeria an. Wissen, das ihm später als Session-Drummer in Paris sehr dienlich war. Ein Fixpunkt in seinem Leben ist seine tiefe Gläubigkeit. Aus einer Familie von Marabouts kommend, schloss er sich der muslimischen Glaubensrichtung Baye Fall an.
«Lamp Fall» verbindet Religion, gesammeltes Wissen und die neuentdeckten Rhythmen Brasiliens. Lôs Stimme ist nicht so ganz hell wie die von Youssou N’Dour, aber geschmeidiger, weicher. Zudem hat er sich als Backing-Sänger in seinen Session-Jahren die Harmonien ganz Westafrikas angeeignet. Von Reggae über kubanische Rhythmen zu Mbalax: Cheikh Lô hat alles drauf.
«Lamp Fall» ist eine Produktion, die im besten Sinn panafrikanisch ist, und einen direkten Draht nach Bahia legt.
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