Dakar, 60er Jahre, die Rhythmen und Melodien Kubas haben die Herzen und Lautsprecher der Senegalesen erobert. Im Zentrum: der Club «Le Sahel».
Die Gründerväter sind Perkussionist Idrissa Diop, Organist und Gitarrist Cheikh Tidiane Tall und Saxophonist Thierno Koite. Sie gründeten die Hausband – Le Sahel de Dakar. Einer der treusten Besucher des Klubs war Youssou N’Dour (obwohl damals gerade mal 12 Jahre alt). Denn hierher kamen alle Grössen der westafrikanischen Musik, ja der ganzen Welt, von Franco und seiner OK Jazz-Truppe bis zu James Brown, von Sunny Ade, Johnny Pacheco bis Michael Jackson.
Idrissa Diop wanderte später aus, erst nach Frankreich, später in die USA und spielte mit Musikern wie Carlos Santana. Cheikh Tidiane Tall wurde im Senegal zu einem gesuchten Komponisten und Arrangeur. Thierno Koite war lange Saxophonist in N’Dours Super Etoiles de Dakar oder dem Orchestre Baobab.
Weil vom Sahel de Dakar nur gerade eine LP (1975) erschienen war setzten sich die Drei 2015 nochmals zusammen, wählten die prägenden Stücke ihres Repertoires aus und spielten sie neu ein. Entstanden ist eine Aufnahme ohne Patina, und gleichzeitig ein grossartiges Dokument der Musikgeschichte. Hier wird die Nahtstelle zwischen afrokubanischer Musik und Mbalax hörbar.
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