Chicha Libre – Canibalismo

Chicha Libre CanibalismoDer richtige Soundtrack für Sommerfeste: Fruchtig wie ein exotischer Drink, etwas abgespaced, und doch sehr vertraut – Chicha Libre adaptieren eine peruanische Arme-Leute-Musik für amerikanische und europäische Ohren.

Chincha entstand aus einem kunterbunt gefüllten Schmelztiegel. Es passierte in den Arbeiter-Ghettos der peruanischen Städte der 60er Jahren, und noch heute ist Chincha die Musik der unteren Gesellschaftsschichten. Afro-Rhythmen aus dem ganzen Amazonas-Raum, Musikstile wie Cumbia oder Porro, süsse Melodien aus der gesamten Andenregion trafen auf die Stromgitarre und Farfisa-Orgel. Twangy Gitarren interpretierten Flötenmelodien und die Trommeln luden zum Tanz.

Nun stammt Chicha Libre nicht aus Peru, sondern aus New York. Und die treibende Kraft ist ein ausgewanderter Franzose, Olivier Conan. In den peruanischen Grundsound mischen sich darum auch gerne Melodien, die aus französischen Filmen der 60er und 70er Jahre stammen könnten. Alles in allem eine nostalgisch tönende, schillernde Musik-Melange, die gleichzeitig erfrischend und etwas süss-klebrig ist. Und im Kopf Bilder von nie gedrehten Western-Filmen entstehen lässt.

Es ist Musik, die gute Stimmung verbreitet, und bei der man gerne auch mal zu seiner kitschigen Seite stehen darf.

Rating: ★★★★☆ 

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