Ein festfreudiges Ergebnis einer interkontinentalen Wahlverwandtschaft, oder wenn chilenische Ska-Grooves sich in Deutschland wohl fühlen.
Die Truppe ist das Ergebnis einer musikalischen Reise. Die Punkmusiker von La Floripondo bereisten 1999 den alten Kontinent Europa. Sie fanden ein tanzfreudiges Publikum, bei dem die Ska-Grooves aus der chilenischen Heimat, als auch die Cumbia-Nummern der etwas erweiterten Heimat Südamerika bestens ankamen. In Berlin, im Café Zapata, fanden sie ihr europäisches Basislager. Der Bassist der «Ärzte», Rodrigo, war ein Fan der ersten Stunde und lud die Truppe auch auf ihre Konzertbühnen ein. Zuhause in Villa Alemana (!) bastelten sie ihren eigenen Mix aus Cumbia, Chincha, Rock, Ska und Mariachi. Heute sind sie DIE Cumbia-Truppe Chiles. Ihr Motto: Party!!!
Es ist denn auch Musik zum abtanzen, tänzeln, und manchmal auch zum austoben. Die Ska-Gitarren, das Farfisa-Örgelchen, die schmetternden Bläser – alles da. Die schmelzende Stimme des Herzensbrecher Macha Asenjo schrammt manchmal haarscharf am Kitsch vorbei. Da ist auch viel Festzelt-Groove drin, ein rechter Schuss Karneval, ohne aber gleich nach Musikantenstadl zu tönen. Dafür sorgen die ab und an überdrehten Tempi der Truppe, die Erinnerung an die alte Punk-Energie. Und irgendwo neben der Bühne steht Manu Chao und schmunzelt.
Wenn’s auf der Party auch mal so was wie Schunkel-Pogo sein darf.
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