Party – ja, überborden – ja, übertreiben und überzeichnen – ein bisschen, und alles mit viel Charme, Spielfreude, Schalk und ohne Stiltreue.
Die Chilenen haben schon auf der letzten Produktion bewiesen, dass sie nichts von Stiltreue halten. Auf Gran Pecador weiten sie ihren Stilmix noch aus: kubanischer Salsa und Rumba trifft auf Chincha, Afroperkussion und Andenmelodie umarmen sich, Polka und Ska haben schon immer gerne zusammen getanzt. Die grosse Stil-Klammer heisst Cumbia.
Es ist eine laute Scheibe, für die Menge und das Festzelt gemacht. Die Hörner schmettern, egal ob es sich jetzt um eine Turbo-Mariachi-Tejano- oder um eine Salsa-Nummer handelt, die Gitarren pflegen den harten Off-Beat. Die Perkussion schaut, dass das Ganze nicht ein Gestampfe wird. Gerade mal eine ruhige Nummer hat es auf die Scheibe geschafft – das macht die Produktion insgesamt etwas atemlos.
Zehn Nummern, rund 32 Minuten Spielzeit, dann ist das Feuerwerk abgebrannt. Ich bin etwas erschlagen, aber gut gelaunt.
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