Die Japanerin Chiyomi Yamada verbrachte einen Grossteil ihres Berufslebens in Europa. Zurück in ihrer Heimat begann sie, alte Melodien klanglich neu umzusetzen.
Chiyomi Yamada singt in zwei Welten: ausgebildet in Tokyo in der Klassik Japans, arbeitete sie viele Jahre in Europa als Interpretin von Barockmusik. Als singende Botschafterin Japans in der westlichen Welt wurde sie zur Brückenbauerin zwischen den Kulturen. 2022 kehrte sie nach Japan zurück und erinnert sich jetzt an ihr altes Folk-Liederbuch mit Melodien der buddhistischen und der Shinto-Tradition. Lieder, welche das Alltagsleben auf dem Lande feierten und ritualisierten.
Zusammen mit dem Folkmusik-Duo Maika und Mirai Matsumoto, a.k.a baobab, begann sie, alte Folk-Melodien neu zu entdecken und zu interpretieren. Chiyomi Yamada vermeidet es über weite Strecken, die traditionellen Melodien mit ihrer klassisch geschulten Stimme zu glätten, aufzupolieren. Die Begleitung setzt auf akustische Instrumente, lässt in den Arrangements aber auch europäische Folk-Elemente z.B. aus der keltischen Kultur zu. In der Kombination ergibt sich ein sanftes Klangfenster in die Vergangenheit Japans, als die Musik noch den Jahreszeiten und der Natur abgelauscht wurde.
Eine sorgfältige Aufbereitung traditioneller japanischer Melodien, zugänglich auch für westliche Ohren.
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