Maloya, Blues, Chanson und ein Quentchen Lusophonie – Christine Salem weitet ihren musikalischen Horizont einmal mehr aus.
Die betörendste Altstimme der Insel La Réunion zeigt in dreizehn Songs, wie weit das kompositorisches Verständnis der Sängerin gewachsen ist. Die Herkunft aus dem Maloya ist bei Christine Salem noch immer klar hör- und spürbar, doch die anderen Facetten ihrer musikalischen Innenwelt drängen nach aussen. Denn wenn sie etwas nicht gerne hat, dann das: schubladisiert zu werden.
Die Stimmen, die Chöre sind nach wie vor ein wichtiger Bestandteil in der Klangwelt von Christine Salem Lieder. Hinzu gekommen sind diverse Gitarren, und für diese Produktion klang-angebend: eine Geige. Sie gehört Frédéric Norel. Geblieben sind auch die Inhalte ihrer Liedtexte, die sich um die Grundfragen des Menschseins, unserer Gesellschaft drehen: Krieg, resp. Frieden, Respekt und Selbstbestimmung und Selbstverantwortung, Gewalt, speziell gegen Frauen, das Aufgehobensein in einer spirituellen Welt, oder einfach reine Lebensfreude.
Christine Salem geht ihren Weg zur persönlichen Klangwelt konsequent und zielstrebig. Als Hörer musste ich einige Hör-Erwartungen korrigieren – gut so.
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