Der Saxophonist Cochemea ist weiterhin auf der Suche nach seinen indianischen Wurzeln. Fokussierter, deutlicher, und mit Hilfe der Familie.
Wenn man sich schon auf die Suche nach den Wurzeln der eigenen Familie macht, das Gespräch mit den Vorfahren sucht, darf die aktuelle Familie nicht fehlen. Der ursprüngliche Familien-Name von Cochema Gastelum, bevor die spanischen Konquistadoren Kalifornien und Mexiko überrannten, war Baca Sewa (sic!). Die aktuelle Familie ist nun als Chor in dieses Projekt eingebunden.
Cochemea hat seinem Saxophon einen elektronischen Booster verpasst und klingt jetzt ziemlich sphärisch. Die Arrangements bauen ganz auf den hypnotischen Sog der Trommeln. Die Songs nehmen klar Bezug zu Personen aus seiner Familiengeschichte. So «Black Pearl», das an seinen Urgrossvater erinnert. Selbst wenn einige Melodien ziemlich süss klingen ist die Trennwand zwischen Herkunft und Umsetzung einer Melodie oft nur hauchdünn.
Überraschend, und verdeutlichend, sind die letzten beiden Songs. Baca Sewa, als Chant (mit den Baca Sewa Singers) und als Sax-Melodie – ich habe mir erlaubt, die beiden Versionen direkt zusammen zu schneiden, um den Vergleich deutlich zu machen. Nach dieser Gegenüberstellung hört man die Produktion beim nächsten Durchlauf mit ganz anderen Ohren.
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