Es ist die zweite Zusammenarbeit zwischen Constantinople, dem Ensemble aus Montreal, und Ablaye Cissoko, dem Kora-Virtuosen aus Saint-Louis, Senegal.
Constantinople, die musikalischen Zeitenwanderer, haben sich erneut mit dem Griot aus dem Senegal ins Studio begeben. Zwischen den beiden Aufnahmesessions liegen rund fünf Jahre und über hundert Konzerte. Das ergibt eine natürliche Balance in den Kompositionen und den Interpretationen. Setar und Kora gehen sehr vorsichtig miteinander um. Manchmal wünschte ich mir, dass sie sich etwas mehr herausfordern.
War die erste Zusammenarbeit vor allem ein Austausch des gegenseitigen Liederbuchs, so sind die Songs dieses Albums projektbezogen komponiert und arrangiert worden. Die meisten Kompositionen basieren auf einer melodischen Hookline und einem Arrangement-Gerüst. Da alle Musiker aus Traditionen stammen, bei denen die Improvisation eine wichtige Rolle spielt, werden die Melodiebögen gerne ausgebaut und verziert. Etwas zwingendere Abläufe, und mehr Dynamik, bringen die Lieder von Cissoko.
«Traversées» ist eine ruhige, fast zu ruhige Produktion. Die Songs wehen wie melodische Klangbänder in einem warmen Abendwind.
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