Dakars Hip Hop Aushängeschild Daara J wendet sich vermehrt dem Pop zu. Die ausgedehnten Tourneen haben abgefärbt: mehr Internationalität, mehr Reggae, mehr R&B – leider etwas auf Kosten der Unverwechselbarkeit.
Aus dem Trio aus Dakar ist ein Duo geworden, Daara J hat sich noch ein «Family» angehängt. Die engsten Familienmitglieder sind der schwedische Produzent Gordon Cyrus und eine Handvoll Musiker aus dem Umfeld seines LUV-Studios in Paris. Das Album «Boomrang» hatte vor sieben Jahren die internationale Türe für Daara J geöffnet. N’Dango D und Faada Freddy haben nun popige Melodien à la Toure Kunda und Grooves aus dem Rezeptbuch eines Prince reingelassen.
Der Hip Hop wurde zugunsten eines internationalen Radio-Sounds zurück gefahren. Wolof ist immer noch die Hauptsprache, das Französisch wurde mehrheitlich durch Englisch abgelöst. Produziert ist das Album nach allen Regeln der Kunst, und die Kunst heisst Pop. Im Titelsong singen die beiden «I’m just programmed to flare up crowds and burn the loudspeakers». Wirklich? So ist School of life ein Album, das sehr freundlich und gefällig tönt, aber irgendwie doch nicht lange hängen bleibt. Korrektur zwei Wochen später: Die Songs bleiben doch hängen.
Halten wir uns an eine andere Songzeile: Tant que tu restes positif nada rien ne pourra te stop now. Da wünsch ich: Good luck.
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