DakhaBrakha, mir bisher eher bekannt für klagende Balladen, haben sich für einen Viertel des neuen Repertoires einen zornigen Turbo zugelegt.
Will man die Aussage aufgreifen, dass DakhaBrakha Eindrücke von ihren Konzerttourneen mit nach Hause bringen, dann waren sie in den letzten Jahren ziemlich sicher zu Gast bei der Lorelei und mindestens einem Gospelchor. Auch haben sie ein Veitstanz-Kraut in ihren Alchemie-Kessel geworfen. Anders kann ich mir die zornigen Einwürfe nicht erklären, inkl. sehr viel Perkussion. Zornige Klänge in aufwühlenden Zeiten?
Nicht die gesamte Klangwelt wurde über den Haufen geworfen. Die Lamenti, die klagenden Melodien sind nach wie vor da. Auch die Harmoniestimmen, die geschult sind in den leicht schmirgelnden Arrangements, wie man sie von den Frauenchören aus Rumänien oder Bulgarien kennt. Ein Hauch mehr Technik wird im Umgang mit Klangmalereien eingesetzt, und passt bestens zur band-eigenen Dynamik, die sie in ihre minimal-Music-Strukturen einbauen.
«Alambari» ist eine Berg-und-Talfahrt durch Sprachen und Stimmungen, überraschend, manchmal verstörend.
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