Diese Produktion der Danças Ocultas führt uns von Portugal über den Atlantik nach Brasilien, in die verwandte Klangwelt des Bossa Nova.
Es ist meines Wissens die erste CD, deren Produktion die Danças Ocultas ganz in fremde Hände legten: in jene von Jaques Morelenbaum. Er brachte auch gleich sein Cello mit, und lud weitere brasilianische MusikerInnen ein, so die Sängerinnen Dora Morelenbaum (seine Tochter?) und Zélia Duncan, oder „seinen“ Perkussionisten Paulo Braga. Ich meine damit: Morelenbaum und Braga haben sich zusammen in diversen Formationen um das musikalische Erbe von Bossa Nova Übervater Carlos Tom Jobim gekümmert.
Die Komposition steuerten wie immer die vier Portugiesen bei. Ihre oft melancholischen, manchmal dramatischen und mit Pathos versehenen Kompositionen treffen auf die seelenverwandten Arrangements des Bossa Nova. Es entsteht jedoch keine grau klingende Schwermut, ganz im Gegenteil. Diese portugiesisch-transatlantische Zusammenarbeit bringt eine Note in die Lieder von Danças Ocultas, welche bisher selten war: Leichtigkeit. Nicht durchwegs, aber der Leitton ist heiterer geworden. Selbst der Auftritt von Fado-Sängerin Carminho ist nicht leidend sehnsuchtsbeladen, sondern eher wie eine lächelnd gesungene Foto aus dem Familienalbum.
Ein Album zwischen Tanz und Traum, oft ruhig den Melodien nachgehend, aber auch gerne bereit, den einen oder anderen rhythmischen Ausflug zu unternehmen.
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