Die Absicht von Danças Ocultas war stets, das diatonische Akkordeon aus dem Korsett der Folklore zu befreien. Das machte die vier Portugiesen zu Klangwebern.
Italien kennt es als Organetto, die Schweiz als Schwyzerörgeli, die Basken nennen es Trikitixa und die Portugiesen Concertina – das diatonische Akkordeon. Die kleine Handorgel und das riesige Liederrepertoire sorgen europaweit für tanzfreudige Volksfeste. Es reiste mit den Aussiedlern in alle Kontinente und ist in vielen Kulturen nicht mehr aus der Folklore wegzudenken. Das unscheinbare Instrument ist aber auch zu Grossem fähig.
Im May 1989 entschieden sich vier Portugiesen, diesem Instrument ihre uneingeschränkte Aufmerksamkeit zu geben. Sowohl was Spieltechnik betrifft wie auch Komposition. Statt Tanzboden und Festhütte waren brachten sie ihre Instrumente weltweit auf die Bühnen der grossen Konzerthäuser. Diese Fokussierung führte dazu, dass die Truppe heute in Sachen Synchronizität, Klang-Dynamik und Stilvielfalt einzigartig ist. Es klingt, als atmeten die vier Instrumente mit einem einzigen Balg.
Als Gegengewicht zu der Fokussierung auf ihr Instrument suchten Danças Ocultas zwecks Klangausweitung auch immer Studio- und Konzert-Gäste, mit Vorliebe aus der heimischen Kultur oder aus dem portugiesischen Kulturkreis, z.B. Fadosängerin Carminho, die Saitenträumer von Dead Combo, oder Jaques Morelenbaum und sein Cello.
Diskografie (Auszug)
1996: Danças Ocultas
1998: Ar
2004: Pulsar
2009: Tarab
2011: Alento (Best Of)
2016: Amplitude
2019: Dentro Desse Mar
Ihr Auftritt an der WOMEX 2010 in Kopenhagen