Danilo Brito ist ein brillianter Mandolinen-Virtuose. Seine musikalische Heimat ist die Choro-Musik, die ursprünglich aus Rio de Janeiro stammt.
Obwohl der Name «Choro» übersetzt werden kann mit «weinen, oder «leise Klage», ist diese Musik mehrheitlich quicklebendige Tanzmusik. Choro gilt als der erste urbane Musikstil Brasiliens, der sich aus den Einflüssen von europäischen Musikformen wie der Polka oder dem Walzer, in Verbindung mit Rhythmen der Nachfahren der afrikanischen Sklaven, entwickelte.
Danilo Brito, der hier in unwahrscheinlich virtuoser Art und Weise seine Mandoline spielt, ist wohl so was wie ein musicians-musican. Bekannt unter Mandolinen-Freunden, aber ansonsten ein verstecktes Juwel der brasilianischen Musikwelt. Wie auch immer: seine Lebensgeschichte liest sich wie der Roman eines jugendlichen Übertalents. Obwohl gerade mal 35 Jahre jung gilt er als einer der profundesten Kenner der brasilianischen Musik-Traditionen.
Als Virtuose ausgestattet mit einer stupenden Spieltechnik, als Komponist und Interpret voller Enthusiasmus und Spielwitz: Danilo Brito und seine Mandoline sind – wahrscheinlich nicht nur für meine Ohren – eine freudige Entdeckung.
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P.S. Diese Scheibe ist auf den Kanälen der englisch-dominierten Streaming Giganten leider noch nicht angekommen. Nicht nur darum: kaufen!
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