Mit dem heutigen Datum – und einer grossen Strandparty oben im Norden der Insel Sansibar – geht das sechste Festival Sauti za Busara zu Ende. Die letzten beiden Konzerttage brachten Abwechslung und Überraschungen. Die jeweils am Nachmittag angesagten traditionellen Musik- und Tanztruppen wussten speziell auch die einheimische Bevölkerung zu begeistern. Aus Pemba, einer Insel im Norden von Sansibar, kamen Kiumbizi und faszinierten mir ihren Stocktänzen.
Tags darauf war es die Truppe der Feuerwehr, Zimamoto, welche nicht nur tänzerisch, sondern auch mit einer ungewöhnlichen Mittänzerin grossen Applaus abholte.
Gegensätzliches gab es am Samstag Abend für die Ohren: Die alte Taraab Garde – hier Mohamed Ilyas & Nyota Zameremeta brachten schwelgende Nostalgie-Schlager.
Und für leider nur einen Song betrat auch Bi Kidude die Bühne. Die «Grand Dame» wurde von Jung und Alt frenetisch gefeiert.
Der anschliessende Auftritt von Natacha Atlas war leider etwas flach und uninspiriert.
Der Sonntag Abend zielte dann eher in Richtung Tanzbeine. Comrade Fatso und Chabvondoka aus Simbabwe brachten rockigen Chimurenga und Floetry mit hochpolitischen Inhalten. Speziell die Bühnenansagen trieften von scharfem Sarkasmus und bitterbösen Querschlägern an die Adresse des politischen Regimes in seiner Heimat.
Vom Festland, aus Dar es Salaam, die Wahapahapa Band mit viel Perkussion, einem wirbligen, etwas fahrigen Gitarristen und einem hellstimmigen Sänger – das Bandmotto wurde umgesetzt: Good music – good life.
Zum Abschluss Samba Mapangala & Orchestre Virunga. Dreissig Jahre Bühnenerfahrung, tadellos eingespielte Band und Sänger und ein Mix aus Rumba, Soukous und Musiki wa dansi liessen das Publikum im alten Fort von Stone Town bis weit nach Mitternacht abtanzen.
Das Festival versucht – und es ist ihm über weite Strecken gelungen – einheimische und ostafrikanische Musik-Tradition mit modernen Stilen und Gästen aus Europa zu durchmischen. Viel einheimische Publikum bei den Gratis-Vortellungen am Nachmittag, und ein gut gelauntes internationales Festivalpublikum am Abend bauten weiter am Motto von Sauti za Busarra: The friendliest festival on the planet.
Schreibe einen Kommentar