David Walters meldet sich nach längerer Produktionsstille mit einem luftig-poppigen Album zurück. Es erzählt eine Familiengeschichte.
David Walters hat sich entschieden: Kreol, die Sprachevermengung der Nachfahren der westafrikanischen Sklaven und der französischen Kolonialherren auf der Insel Martinique, ist seine Singsprache für dieses Album. Früher hatte er diese Sprache nur teilweise eingesetzt, neben Französisch und Englisch. Soleil Kréyol ist ein Konzept-Album. Walters wollte die Annäherung eines kreolischen Musikers an New York in den 70er Jahren beschreiben. Dann erfuhr er von seiner Mutter, dass bereits einer seiner Grossväter im Big Apple sein Glück und die Musik suchte, und sich als Stepptänzer und Koch über Wasser hielt. Die ganze Geschichte gibt’s etwas ausführlicher beim WDR.
Sein Mitstreiter für dieses Album ist Bruno „Patchwork“ Hovart. Die beiden teilen sich die Produktion-Arbeit und spielen alle Instrumente selber. Mit kleinen Ausnahme-Farbtupfern: so spielt u.a. einmal die Trompete von Ibrahim Maalouf mit, dann das Cello von Vincent Ségal, und Seun Kuti gibt den MC. Die Songs sind aus Walters Feder, und er bleibt seiner Formel treu: tänzelnde Karibik-Grooves verbunden mit Ohrwurm-Refrains. Dabei gerät ihm der eine oder andere Song etwas gar poppig, mit viel Sing-along-Attitüde. Das schmälert jedoch nicht die gute Stimmung, welche die Songs verbreiten.
Ein unbeschwertes, leichtfüssiges Album, das die kreolische Sprache und die Liebe zu New York feiert.
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