Nachdem Corona den anhaltenden Konzert-Lauf des Trios Delgres etwas ausgebremst hat, stehen sie mit einem zweiten Album bereit für den Neu-Start.
Der Song-Mix des Trios ist gleich geblieben: Stomping Blues mit Rock-Attitude und Antille-Créole Melodien für sozial-politische Inhalte. Die drei haben sich in den Arrangements einiges einfallen lassen um nicht in die «haben-wir-schon-gehört»-Falle zu laufen, was bei einem Blues-Trio gerne passieren kann. Es sind auch ruhigere Nummern eingestreut. Sogar ein Hauch von Vaudeville-Ragtime ist dabei. Von den Songs her macht die Scheibe Freude.
Mit einer Sache allerdings kann ich nichts anfangen: mit dem Mix. Alles klingt, als ob die Musik durch eine Staubwand geschickt würde, oder einen Sandsturm. Alles ist diffus. Die Stimme ist weit hinter die Instrumente gestellt. Diese Unausgewogenheit hat sich schon auf der ersten Produktion angekündigt. Warum sie es jetzt noch weiter treiben? Keine Ahnung. In meinen Ohren werden die Songs so abgewertet, die Melodien können gar nicht tragen. Es geht nur um die Wucht. Dabei hätte ich gerne noch einen weiteren Stern gegeben…
Freude und Enttäuschung halten sich die Waage – leider.
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