Derya Yıldırım setzt auf DOST 2 ihre Reise in die Welt der psychedelischen Klänge fort, und nimmt Schalldruck weg.
Die Hälfte der acht neuen Songs – eigentlich sieben Songs und ein Telefonat – sind zurückhaltende Balladen, Lamenti. Es geht viel um Sehnsucht und gebrochene Herzen. Passend dazu hat Derya Yıldırım viele Songs sehr hoch angesetzt. In einer Stimmlage, auf der die Stimme kaum Druck entwickeln kann. So wirken die Melodien noch etwas zerbrechlicher.
Selbst die Uptempo-Songs «Darildim Darildim» und «Bal» sind eher für spärlich ausgeleuchtete Clubs gedacht, als für die grossen Bühnen. Insgesamt bekommt die Saz der Frontfrau etwas mehr Platz, in Soli und im Instrumentaltrack «Mola». Der letzte Song ist eine Aufnahme eines Telefonats von Derya Yıldırım mit ihrer Tante Ayşe Yıldırım – ein gesungener Gruss aus dem Familienkreis.
Die Länge einer EP scheint Yıldırıms bevorzugtes Format zu sein. Denn die Gesamtdauer dieser Aufnahmen kommt gerade mal auf 28 Minuten. Viel mehr Melancholie und Herzeleid wäre wohl auch etwas gar viel gewesen.
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