Dirtmusic besteht heute im Kern aus Chris Eckman (u.a. Walkabouts) und Hugo Race (Hugo Race & The True Spirit). Die musikalischen Weltenbummler spannen jeweils mit Musikern vor Ort zusammen.
Eckman und Race sind Multi-Tasker. Eckmans bekannteste Band sind die Walkabouts, doch er hat noch weitere Projekte am laufen. Zudem ist er mitverantwortlich für das Label Glitterbeat, das seit mehreren Jahren den Label-Award der WOMEX nach Hause trägt. Race, der Australier, gehörte zur Gründerformation von Nick Caves Bad Seeds. Seine musikalischen Projekte sind auf drei Kontinenten beheimatet.
Früher gehörte zum Dirtmusic-Kern noch der Drummer und Gitarrist Chris Brokaw. Der ist mittlerweile eher auf einer Satelliten-Umlaufbahn oder mit einer seiner rund 15 Formationen unterwegs. Alle drei lassen kein Jahr vorbeigehen, ohne das mindestens eine Produktion von ihnen in irgend einer Formation veröffentlicht wird.
Die Philosophie von Dirtmusic ist der Jam, die Urform der Blues. Eckman vertritt die Indie-Rock Schiene, Race ist der slow-Blueser und je nach Projekt finden sie Mitstreiter. Auf «BKO» waren es die damals noch ganz unbekannten Tuareg-Rocker Tamikrest. Eckman produzierte später auch deren Erstling. Getroffen hatten sich die Musiker am «Festival au Désert».
Ein zweites Mali-Album «Troubles» brachte Bekanntschaft mit Samba Touré und Ben Zabo. Eckman produzierte später als Gegengeschenk ein Album mit Ben Zabo. Das jüngste Werk entstand in Istanbul im Studio von Murat Ertel, dem Mastermind von Baba Zula.