In Sarajewo hoffen Divanhana auf eine Normalisierung der Konzert-Situation für Musikerinnen und Bands. Mit Zavrzlama im Gepäck möchten sie endlich wieder reisen.
Die Voraussetzungen sind gut: Divanhana erobern im März das oberste Treppchen der WMCE.de, und bei den Transglobal Charts reicht’s für Platz 2. Die ersten Konzerte sind gebucht für Ungarn und Österreich.
Nach einer eher ungewöhnlichen Lockdown «Quarantine-EP» – aufgenommen und produziert auf den Handys der Musiker und der Sängerin Šejla Grgić – konnte endlich wieder im Studio gearbeitet werden. Wobei die Band wert darauf legt, dass der Kern der Aufnahmen in einer Wohnzimmer-Atmosphäre direkt auf Band (!) aufgenommen wurde.
Die wieder gefundene Aufbruchstimmung macht sich dadurch bemerkbar, dass die getragenen Sevdalinka-Melodien etwas in den Hintergrund getreten sind. Tanzbares ist angesagt, und wenn möglich auch Tanzbares aus der eigenen Feder. Die Band verfolgt ihren Pfad sehr konsequent, setzt sich in den Arrangements über die Do’s und Don’ts der Tradition hinweg, und baut Pop-Anleihen in die Arrangements ein. Das rückt sie zuweilen etwas gar nahe zum Gefälligen.
Sevda mit Pop ist kein einfacher Weg.
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