Djessou Mory Kanté tritt aus dem Schatten seiner Frontleute und stellt das in den Mittelpunkt, was seine Chefs an ihm so schätzten: eine ungeheure Virtuosität und Stilvielfalt – soweit die Saiten reichen.
Der Name Djessou Mory Kanté ist wohl nur jenen Leuten bekannt, die ausführlich die Booklets von CDs lesen. Als Gitarrist von Salif Keita oder Sekouba Bambino hat er sich ein weites Repertoire angeeignet, und pflegt sowohl die hymnischen wie auch die poppigen Seiten der westafrikanischen Musikstile. Sein Soloalbum verzichtet auf jeglichen Gesang, die Gitarre übernimmt die Melodie.
Getreu dem Titel sind die Melodien des Albums wie Flusspassagen: manchmal turbulent, dann wieder ruhig dahin fliessend, mit plötzlich auftauchenden Strudeln, selten träge und bedächtig. Pfeilschnell einzelne Melodie-Läufe, rhythmisch vertrackte Arrangements bevor es in die Soli geht, mal auf der elektrischen Gitarre, dann elektrisch verstärkt zieht der Virtuose sämtliche Register. Begleitet von einer exzellenten Band spielt sich Djessou Mory Kanté durch ein gitarristisches Liederbuch, das mit jedem Song ein neues Kapitel aufschlägt.
Eine Reise durch viele Grooves und Harmonien Westafrikas – nicht nur was für Gitarristen!
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