Die zweite Produktion ist immer schwierig! Dobet Gnahoré ist ein schönes Album gelungen, es hätte aber noch schöner werden können.
Sie ist die Tochter des Perkussionisten Boni Gnahoré, tanzte in der Gruppe «Tchè Tchè», verliess Abidjan 1999 und liess sich in der Nähe von Marseille nieder. Sie hat alles, was es zu einem grossen Star braucht: Eine sensationelle Bühnenpräsenz, eine tolle Stimme, eine gute Hausband, sieht blendend aus und wird nicht erst seit ihrer Nomination für den World Music Award 2007 weltweit wahrgenommen. Seither ist sie ständig auf allen Kontinenten unterwegs.
Vergleicht man diesen zweiten Wurf aus dem Jahr 2007 mit der ersten Produktion «Ano Neko» aus dem Jahre 2004 fällt auf: Es ist viel produzierter, kontrollierter. Die Songs wollen ihre Wärme irgendwie nicht enfalten. Vielleicht waren zu viele Gäste ins Studio eingeladen worden, wurden zu viel verschiedene Musik-Stile vermischt, wollte sie zu viele Seiten ihres Talents vorstellen. Und auf der Strecke blieb jene Magie, jenes undefinierbare Detail, welches aus einer guten Produktion ein grosses Album macht. Irgendwo ist da eine Handbremse nicht gelöst worden. Deshalb: Wer Frau Gnahoré wirklich erleben will, sollte sie live sehen. Dort macht sie alles wett.
«Na Afriki» ist nicht das Album, das für Dobet Gnahoré das Sprungbrett zum Weltruhm wird. Aber es ist Beweis für ein riesiges Talent, das bisher den ihr gebührenden Erfolg noch nicht erleben konnte.
Rating:
Mehr Infos über Dobet Gnahoré …
Schreibe einen Kommentar