Zweifellos kann Dobet Gnahoré Pop- und Ohrwurm-Songs schreiben und interpretieren. Leider haben Pop-Songs eine relativ kurze Lebenszeit.
Wenn man den Konzertplan von Dobet Gnahoré anschaut, dann war diese Produktion wohl auch geplant als Tonspur zu ihrer Sommer-Tour durch die USA und nach Kanada. Im Herbst kommt sie dann wieder als singende Erzählerin des Projekts «C la Vie», dem Faso Tanztheater von Serge Aimé Coulibaly, nach Europa.
Doch zu den Songs von Zouzou: Sie leben klar durch und dank der Stimme von Dobet. Sie sind leicht und electro-poppig-luftig produziert, handeln sich aber dadurch den Nachteil ein, sich auch gleich wieder aufzulösen, zu verwehen, ohne richtig hängen zu bleiben. Die Sängerin und Songschreiberin ist virtuos im Umgang mit den verschiedenen Sprachen und Rhythmen ihrer Heimat, doch hätte ich einigen Tracks gerne noch etwas Reifezeit verordnet. Vielleicht hätte sie das etwas nahrhafter gemacht.
Auch wenn diese Arbeiten nicht mehr die Begeisterung der früheren Alben bei mir auslösen, eines ist unbestreitbar: Die Frau hat Power und Stimme. Gerne würde ich diese Lieder in der Live-Version erleben.
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