Die Donauwellenreiter sind ein Quartett aus Wien das kammermusikalische Reisen auf der Suche nach dem schönen Klang unternimmt.
Cello, Geige, Piano und Schlagwerk ist die Besetzung der Donauwellenreiter. Die Violonistin Maria Craffonara singt in ihrer ladinischen Südtiroler Heimatsprache, was denn wohl auch der Grund ist, warum man die Musik des Quartetts anfänglich der Weltmusik zuschrieb. Was nicht wirklich zutrifft – sie transzendieren diese.
Die Vier schöpften anfänglich aus ihrer geografischen Herkunft. Österreich als Schmelztiegel der Kulturen, als musikalische Wegkreuzung zwischen Ost und West, als Stilkreuzung zwischen Klassik und der Suche nach dem neuen Klang sind die Quellen, aus denen ihre Musik kommt. Kam, denn mit jedem Album, so mein persönliches Hörerlebnis, hören die Vier intensiver auf ihre Instrumente. Dort beginnt das Klangabenteuer.
Es geht um den Klang
In den Anfängen sperrten sich die Donauwellenreiter mit jazzigen Arrangements gegen die vielleicht als zu harmonisch empfundenen Grundkompositionen und Liedstrukturen. Der Anteil der Lieder nimmt in der Folge mit jedem Album ab. Eine Auftragsarbeit, die Lieder des piemontesischen Cantautore Gianmaria Testa neu zu interpretieren, ist ein farbiger Ausreisser in der Entwicklungsgeschichte des gemeinsamen Instrumentalklanges.
Mit jedem Album wird der Baustil der Kompositionen der Donauwellenreiter klarer, wehrt sich nicht mehr gegen den Wohlklang, findet Heimat in den Klangfarben der Instrumente. Energie durch Tempo und komplexe Arrangements wird abgelöst durch Gelassenheit und Vertrauen in die Wirkung von Harmonie. Kammermusik des 21. Jhds.
Diskografie (Auszug)
2012: Annäherung
2014: Messei
2016: Euphoria
2017: Donauwellenreiter play Gianmaria Testa
2020: Delta
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