Der Oud-Virtuose Driss El Maloumi ist mit seinem Instrument in allen Genres zuhause, als Komponist reicht seine Klangwelt vom Solisten bis zum Orchester.
Es gibt kaum eine musikalische Welt, in die Driss El Maloumi noch nicht eingetaucht ist. Immer in Begleitung seiner Oud. Als 20jähriger erhielt er gleich drei Jahre hintereinander die drei höchsten Auszeichnungen für sein musikalisches Können und Handwerk vom nationalen Konservatorium in Rabat. Seine Wanderjahre führten ihn nach Spanien, Indien, Frankreich oder Italien.
Als Mitglied des Ensembles Herpèrion XXI wurde er zum Brückenbauer zwischen der sephardischen Musik Kataloniens und den Melodien des Magreb. Er interessierte sich sehr für die perkussiven Welt zwischen italienischem Tamburello und iranischer Rahmentrommel. Er schrieb Musik für Filme und Theater, experimentierte und komponierte für Jazz-Ensembles. Seit 2010 ist er auch Leiter des Konservatoriums in seiner Heimatstadt Agadir.
Solo, Trio oder Orchester
Im Bereich der Weltmusik ist er vor allem durch seine langjährige Zusammenarbeit mit dem Valiha-Spieler und Sänger Rajery und dem Kora-Meister Ballaké Sissoko als «3MA» bekannt geworden. 3MA steht für die Herkunft der drei Musiker: Madagaskar, Mali und Marokko. Seit mehreren Jahren pflegt er auch ein «Haustrio» mit zwei Perkussionisten: mit seinem jüngeren Bruder Saïd El Maloumi und seinem Patensohn Lahoucine Baqir. In jüngster Vergangenheit hat sich seine Schwester Fatima als Sängerin dazu gesellt.
Als Bühnenmusiker ist El Maloumi ein virtuoser Interpret und ein charismatischer Bandleader, der sich aber nie in den Vordergrund drängt. Das Ensemble ist ihm immer wichtiger als die persönliche Profilierung. Sein Album Aswat besteht aus Kompositionen, die sowohl im Haustrio, wie auch im Arrangement für ein volles Orchester aufgeführt werden können – atmende Kompositionen.
Diskografie (Auszug)
2003: Maroc: L’âme Dansée
2006: Hespèrion XXI (mit Jordi Savall)
2008: 3MA (mit Rajery und Ballaké Sissoko)
2013: Makan
2017: Anarouz (als 3MA)
2023: Aswat
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