Džambo Aguševi ist ein virtuoser Trompeter mit einer gut getuneten Balkan Brass Band und einem starken Hang zum Dancefloor.
Džambo Aguševi wurde in Nordmazedonien in eine Musikerfamilie geboren. Die traditionelle Seite des Balkan Brass Repertoires lernte er, indem er seinen Vater zu den Orchesterproben begleitete. Aus dem Radio gab’s die Ergänzung dazu in Sachen Pop aus West und Ost. So wurde Džambo über die Jahre nicht nur ein virtuoser Trompeter, sondern auch ein stilistischer Balancekünstler. Auch ein guter «Melodienverwerter», um es nett auszudrücken. Sein Orchester folgt ihm um alle Ecken und ist sehr biegsam.
Der Mix sieht so aus: In der Produktion geschult an Shantel, d.h. die Sequezer auf harte Quantisierung getrimmt, das Tempo immer leicht zu schnell. Dazu ein rechter Schuss Vaudeville-Flair. In den Arrangements überraschend, frech und viel Freiraum für jazzige Ausflüge. In den Melodien ist Džambo ein abkupferndes Schlitzohr: kaum eine Melodie ohne musikalisches Zitat. Hooklines – von James Bond bis John Lee Hooker – werden kurz mal ausgeliehen und einverleibt. Coverversionen gibt’s auch. Zwei Nummern stammen aus dem Repertoire von Mathias Duplessy & The Violins of the World und der Produktion «Crazy Horse».
Brasses for the Masse kann übersetzt werden mit Dancefloor-Pop in bester Balkan Laune.
Rating:
Schreibe einen Kommentar