Den «Pace», das Tempo, das die Truppe aus Ghana bereits 1981 vorlegte, kann nur mit «scharf» umschrieben werden.
Es ist die erfreulichste Wiederveröffentlichung der letzten Wochen: Edikanfo aus Ghana. Die Geschichte hinter dem Album: Der britische Produzent und Keyboarder Brian Eno war damals in Entdeckerlaune. Er beschäftigte sich intensiv mit westafrikanischen Rhythmen. Als er von dieser Truppe aus einem Club in der Nähe von Accra erfuhr war er hin und weg. Nachvollziehbar, wenn man hört, wie das bereits vor knapp 40 Jahren geklungen hat!
Die Aufnahmen fanden in Accra statt. Eno produzierte den explosiven und ansteckenden Highlife-Afrofunk-Mix der achtköpfigen Band so transparent, als würden die Musiker jederzeit und noch so gerne direkt von der Bühne ins Publikum springen. Alles war bereit für eine internationale Karriere, dann putschte Jerry Rawlings, und hielt die Macht 20 Jahre lang in einem eisernen Griff. Die Band wurde in alle Winde zerstreut.
Jetzt haben sich einige Mitglieder der Originalbesetzung wieder gefunden, und wollen ihren Ruf als «The Pace Setters» endlich auch live beweisen. Höchste Zeit, dass dieses doofe Corona-Virus endlich verschwindet, sonst wird eine verdiente Musikkarriere in weiteres Mal abgewürgt.
Highlife und Afro-Funk mit viel Herz und Schwung, bereits 40 Jahre alt, nur mit leichter Sound-Patina überzogen, ansonsten taufrisch!
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