Eine afrikanische Playlist 18-29

Ich habe die Sounds aus Afrika in den letzten Wochen etwas vernachlässigt und biege das mit dieser Playlist 18-29 hoffentlich wieder leicht zurecht.

Doch ein Blick zurück auf die Neuerscheinungen des Jahres zeigt auch: Die Quellen aus Afrika fliessen nicht mehr so reichlich wie auch schon. Das hat sicher mit der veränderten Wahrnehmung von «Weltmusik» zu tun, und auch mit dem Zugriff auf globale, digitale Ressourcen und Vertriebsplattformen. Erfreulich für uns, denn so können wir weltweit aus vollen Archiven schöpfen.

Mit zu den überraschendsten Momenten des Sommers gehört sicher die Neuinterpretation der Talking Heads Produktion «Remain in Light» durch Angélique Kidjo. Fatoumata Diawarra und ihr Album Fonfo sind noch frisch im Ohr. Dann gibt’s einen Griff auf eine Scheibe, die etwas untergegangen ist: die junge Gambari Band aus Bamako, mit Musikern aus der Familie von Bassekou Kouyaté.

Wir verbeugen uns vor Khaira Arby, Institution in Sachen Gesang und Massstab für gesellschaftliches Engagement aus Mali. Sie verstarb am 19. August. Manecas Costa, die feine Stimme aus Guinea-Bissau, hat es leider nie geschafft, sich mit seinen geschmeidigen Melodien im Westen auch wirklich Gehör zu verschaffen. Und vielleicht gibt es auch irgendwann mal ein Album mit Adama Koita, dem jungen Ngoni-Spieler, der mit seinem Opener auf dem Sampler „Maison des Jeunes“ nicht nur mir einen Ohrwurm bescherte.

Wie immer gibt’s die Playlist in drei Versionen – wobei Manecas Costa für die streaming Plattformen nicht existiert (sic!). Die Links in der Songliste führen zu Rezensionen in diesem Blog oder direkt auf Amazon.de