Eleftheria Arvanitaki ist eine der grossen Stimmen Griechenlands, und pendelt zwischen Tradition und Mainstream hin und her. Wobei sie das ganze Mittelmeer in ihrer Stimme hätte.
Die Karriere von Eleftheria Arvanitaki begann in den 80ziger Jahren, als der Rembetiko ein Revival erlebte. Die sehnsüchtigen Melodien der Matrosen und Vertriebenen, die Durchmischung der kleinasiatischen und griechischen Harmonien war ein idealer Klangraum für ihre klare und wandelbare Stimme. Um die Jahrhundertwende zog sie als Teil von Peter Gabriels WOMAD durch ganz Europa, arbeitete mit Cesária Evora oder Philip Glass.
Viele griechische Melodien haben es an sich, dass sie schnell zuckersüss und schlagerhaft werden. Frau Arvanitaki vermeidet die allzu süssen Quellen über weite Strecken. Das hat sie dem Produzenten Javier Limón zu verdanken, der nicht nur spanische Klangfarben beisteuerte, sondern gar noch einen Schuss Latin, mit Gebläse und viel Perkussion. Das Album ist dort am besten, wo die Traditionen aus der Türkei, Griechenland und Spanien scheinbar ohne Anstrengung zusammen finden. Limón holt auch seine Muse, die Flamenco-Sängerin Buika, ins Studio. Das ergibt den Titeltrack, aber nicht das Highlight der Produktion.
Die klare Stimme Eleftheria Arvanitakis glänzt in jenen Songs am hellsten, welche die musikalischen Einflüsse aus dem gesamten Mittelmeer scheinbar absichtslos zusammenbringen.
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