Im Line-up des Buena Vista Social Clubs stand er eher im Hintergrund: Der Mann mit dem Hut, der kräftigen Stimme und der Gitarre, die so gar nicht nach Gitarre tönt.
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Arrimate Paca, Siboney, Llora Ni Nena
Aufgewachsen ist Eliades Ochoa in der Heimat des kubanischen Son, in Santiago de Cuba. Der Autodidakt erarbeitete er sich eine Gitarrentechnik, die in Stimmung und Anschlag öfter wie eine Trés klingt. Als Leader und Arrangeur reiste er in den 80er Jahren mit dem Cuarteto Patria rund um die Welt und feierte grosse Erfolge. Das Cuarteto war für Ochoa eine grosse Experimentier-Plattform. Durch neue Arrangements oder dem Ausbau der Perkussion gab er dem Son einen neuen Klang.
«Estoy Como Nunca» ist das dritte Soloalbum von Ochoa nach dem internationalen Grosserfolg des Social Clubs. Wobei «solo» nicht ganz richtig ist, wird er doch von «seinem» Cuarteto begleitet. Aber er drückt den Liedern aus dem reichhaltigen, klassischen Son-Repertoire seinen persönlichen Klangstempel auf. Da schleichen sich auch mal ein paar Blues-Töne ein, schmettert eine Trompete in bester Mariachi-Manier. Ochoas Gitarre, seine kräftige, sichere Leadstimme, die Arrangements für das Cuarteto und die Gäste (u.a. auch David Hidalgo von den Los Lobos) machen dieses Album zu einer wunderbar klingenden Hörreise.
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