Ein Fisch kann schwimmen. Ein Extrafish erst recht und am liebsten zwischen Balkan, Gypsy, Jazz und einer Portion Schrägem.
Wenn man zwischen allen stilistischen Stühlen und Bänken sitzt, muss man sich auch etwas einfallen lassen. Der Selbstbeschrieb der Truppe: Extrafish, das ist Balkan Dada Dub, das ist Fake Ethno und World Fiction. Nehmen wir erst mal „Balkan“: Da sind die vertrackten, nicht zähl- sondern mit Vorteil tanzbaren Rhythmen. Nein, niemand muss den Reihentanz dazu können, wippen mit dem Fuss genügt, das Knie folgt dann schon.
Fake Ethno: Fake hat heute einen schalen Nebengeschmack, aber hier will es heissen: die vier Jungs aus Luzern, Bern und Winterthur spielen garantiert Musik, die sie nicht mit der Muttermilch aufgesogen haben. Wir leben ja in Zeiten, da nicht nur Menschen in die Diaspora gehen, sondern ganze Musikstile an anderen Orten ansässig werden. Insbesondere, wenn es noch gute Jazzschulen gibt.
World Fiction? Es segelt ja vieles unter dem Label World. Fusion wäre aber auch falsch ausgedrückt. Da ist zu viel Handwerk mit Ecken und Kanten dabei. Leider hat die Truppe eine „Schwachstelle“ – nein auch das wäre zu hart. Nur: im Gegensatz zur Fertigkeit auf den Instrumenten fällt der Gesang ab. „Es darf auch mal abgefahren sein“ ist noch keine Qualität. Wobei, es passt dann wieder zu anderen verkopften Arrangements-Ideen. Vielleicht: Simplify?
Ja, es ist schwer, diese Truppe ab Silberling zu beschreiben. Mal ein Konzert besuchen, denn das ist ja die wahre Nagelprobe!
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