Ein Qawwali-Meister aus Pakistan und ein französischer Saitenvirtuose finden eine gemeinsame Sprache – ein eindrückliches Plädoyer für Musik als universelle Kommunikation.
In ihrem jeweiligen Genre sind beides angesehene Meister: Der Sänger Faiz Ali Faiz ist eine der hellsten und inspiriertesten Stimmen der Qawwali-Tradition. Thierry «Titi» Robin ist ein rastloser Weltenwanderer auf den Spuren der Roma und Fahrenden. Seine Heimat ist die Welt zwischen dem spanischen Flamenco und den Orchestern aus Rajasthan. Er ist auf der Gitarre und der Bouzouki ebenso zuhause, wie auf der Oud oder dem Rubab. Getroffen haben sich die beiden an Festivals in Europa, und aus dem anfänglichen Zusammenspiel wurde eine wunderbare Zusammenarbeit.
Die Melodien zu den sieben Songs stammen mehrheitlich aus den Fingern von Titi. Faiz Ali Faiz schöpfte für die Texte aus dem reichen Fundus der Sufi-Tradition. Hilfreich war sicher die Tatsache, dass beide aus Musiktraditionen stammen, die aus der improvisierenden Interpretation leben. Unterstützt von Faiz Ali Faiz’ Orchester mit Harmonium, Chor, Tablas, und eingestreuten Gumbass- oder Klarinettentönen entsteht eine betörende Klangwelt, die einen unheimlichen Sog entwickelt. So neu die Kompositionen auch sind, so tief atmen sie aus den jeweiligen Traditionen. Die Musik ist so offen, dass sie niemanden ausschliesst, der interessierte Ohren mitbringt – selbst wenn man mit den Harmonien aus dem indischen Subkontinent nicht vertraut ist.
Für Faiz Ali Faiz wie für Titi Robin dürfte dieses Album eines der gültigsten ihrer Karriere sein – für uns Zuhörer ist es eine traumwandlerische Reise in eine Welt aus Klang und Emotion
Rating:
Mehr über Titi Robin…
Schreibe einen Kommentar