Fatoumata Diawara ist Schauspielerin, Musikerin, Aktivistin, Tänzerin, und für die Bühne geboren. Das war ihrer Familie manchmal fast zu viel.
Fatou kam an der Elfenbeinküste zur Welt, und war bereits als Kind Teil der Tanzgruppe ihres Vaters. Schon früh traf sie ihre eigenen Entscheidungen, und vertrat sie hartnäckig. So weigerte sie sich als 10jährige, weiter zu Schule zu gehen. Ihr Vater schickt sie nach Mali zu einer Tante – die war Schauspielerin. Und so landet Fatou auf ihrem ersten Filmset. Ein Film reiht sich an den nächsten, die Rollen werden grösser, die Bühne ruft, und 2001 dann der Film «Sia, le rêve du python». Der machte sie in ganz Westafrika berühmt
Ihrer Familie ist das alles zu umtriebig, zu erfolgreich und sie versucht, die widerspenstige Tochter zu verheiraten. Doch die haut ab, flieht (im wahrsten Sinne des Wortes!) nach Paris und baut von hier aus ihre Karriere auf. Wobei: Man hat den Eindruck, dass Fatou übergangslos von einer Tätigkeit in die andere findet, dass sich alles wie von selbst ergibt. Sie erinnert sich wieder ihrer alten Liebe, der Musik, hat auch mit dieser Erfolg und führt seit nunmehr fast 20 Jahren eine erfolgreiche Karriere zwischen Filmset, Konzert- und Theaterbühne. (Die internationale Filmdatenbank liefert die Details ihrer Filmkarriere.)
Ihr Charisma und ihr Enthusiasmus bringt sie immer wieder mit neuen Projekten in Kontakt. Sie spielte mit dem kubanischen Pianisten Roberto Fonseca eine Jazz-CD ein, war Teil von Damon Albarns Africa Express, oder sang Backing Vocals für Oumou Sangaré und Dee Dee Bridgwater. Sie nutzt heute auch jeden Auftritt, jedes Engagement, um die Selbstbestimmung Afrikas, den Stolz und die Kraft der afrikanischen Frauen zu besingen oder darzustellen, gegen Ungerechtigkeit, Ausgrenzung und Vorurteile anzutreten.
Diskografie (Auszug)
2011: Fatou
2012: Rocket Juice & The Moon (mit u.a. Damon Albarn, Tony Allen, Cheikh Tidiane Seck)
2015: At Home (mit Roberto Fonseca)
2018: Fenfo
2022: Maliba
2023: London Ko
Podcast
Fatoumata Diawara – mit Talent, Glück und Überzeugung (2011)
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