Ein Wolpertinger ist ein Fabelwesen. Federspiel spielen fabelhaft, und verspielt, und umsichtig, aber rücksichtslos gegenüber Genrebremsen.
Das Ensemble mit dem etwas anderen Blechorchester-Klang aus Niederösterreich hat es wieder getan: Eine Produktion vorgelegt, die zwischen sämtliche Stühle, Bänke und Tische fallen würde, wäre da nicht dieser verzaubernde Klang, die Frische und die Abenteuerlust. Sie wählen den Wolpertinger auch nicht zufällig als ihr neues Wappentier, obwohl es ein Bayer ist, und kein Österreicher.
Es führt zu nichts, die Musik beschreiben zu wollen, die muss man hören. Vielleicht hilft dies: Federspiel können in einer Heurigen-Kneipe aufspielen, oder in der Elbphilharmonie in Hamburg. Sie lassen sich von einem Wasserfall oder einem Rosengarten zu einer Komposition inspirieren, pflücken sich Melodien aus dem mexikanischen Liederbuch oder leihen sich ein Standeslied der Fiaker aus. Um daraus dann etwas Eigenes zu machen. Immer.
Habe ich schon erwähnt, das die Musik nicht ohne Witz und Charme daherkommt, dass da, selbst im vertraktesten Arrangement, immer ein Schmunzeln dabei ist?
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