Der Podcast folgt erst später, weil die Leitungen aus Sansibar, sehr, sehr dünn sind. Keine Chance, Sound-Material hoch zu laden – sorry!
Am 12.2.09 wurde das sechste Festival Sauti Za Busara mit Streetparade und Spektakel eröffnet.
Und mit der wohl berühmtesten Band der Insel, dem „Culture Musical Club» auch musikalisch würdig eröffnet. Der Unterschied, wie diese Musik im Norden aus den Lautsprechern, oder hier live von der Bühne hört, ist überraschend. Hier stimmt jede Süsse, jeder Schmelz, und die oft mit Vorurteilen und Unverständnis beladene Exotik fällt weg.
Nawal von den Komoren hat am Anfang etwas Mühe, ihre stillen Lieder auf der Festivalbühne auszubreiten, doch die etwas rhythmischeren Nummern liessen dann den Funken springen.
Während sich am Nachmittag des zweiten Tages die Leute in die Schatten verdrücken, müssen die Musiker auf der Bühne schwitzen. Hier die «Hausband» der Musikschule. Die Lehrer spielen ein fantastisches Set und zeigen die Vielseitigkeit und den harmonischen Reichtum der Suaheli-Musik.
Je später der Nachmittag, um so zahlreicher strömen die Zuschauer.
Und das Publikum geniesst den Showauftritt der «Sansa Troupe» aus Uganda
Carola Kinasha & Shada aud Tanzania liefern einen Auftritt, der hoch professionell ist, aber irgendwie zu geschliffen daher kommt. Ihre Songs und der Gesamtsound sind irgendwo zwischen Erykah Badu und Angelique Kidjo anzusiedeln.
Überraschenden und jazzigen Hip Hop gab’s vom TY aus England, der sich nicht nur in seinen Sounds, sondern auch den Aussagen weit vom amerikanischen Gangsta-Image der Hip Hopper entfernt hat.
Und nach Mitternacht beendet die «Jagwa Music» den zweiten Konzerttag mit ihrem Mix aus hektischen Beats – auf einfachsten Instrumenten geklopft und geschlagen – schwurbelnden Casio-Örgelchen, rappenden und singenden Frontleuten und enthusiastischen Tänzerinnen. Ein Mix aus purer Energie, Punk und Street-Culture aus Dar es Salaam.
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