Wer weiss, vielleicht hat Flavia Coelho schamanische Fähigkeiten. Auf jeden Fall hat sie ein luftiges Sommeralbum gemacht. Damit es endlich Sommer wird?
Never change a winning team ist wohl die Devise von Flavia Coelho. Mit derselben Kreativtruppe, die sie seit ihrem Karrierestart in Paris begleitet, hat die gebürtige Brasilianerin auch ihr fünftes Album «Ginga» produziert. Zehn ziemlich süsse Lieder, bei denen man schnell den Verdacht hat, zu viel Zucker zu hören – wäre da nicht die Stimme von Flavia Coelho. Sie erinnert sich in diesen Songs an ihre eigene Jugend, an ihre Mutter, die sie sehr früh verlor, an die Träume, an die ersten Herzschmerzen.
Musikalisch erinnern die Lieder ein bisschen an die Anfänge von Electro in den 80er Jahren, als die Rechner noch mit einfachen Rhythm-Pattern und wenigen Loops ausgekommen sind. Aber eben: da ist Flavia. Sie legt schmelzende Melodien auf die etwas spröden, digitalen Begleitspuren. Fokussiert die Aufmerksamkeit auf ihre Stimme – und die trägt. Selbst dort, wo sich die Sängerin ein bisschen zu sehr in jugendliche Unschuld hüllt.
Das Wetter muss noch ein paar Grade zulegen, die Schatten der Sonnenschirme müssen noch etwas attraktiver werden. Dann kann man sich den Drink bestellen und im Liegestuhl diese Melodien geniessen.
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