Wenn der Pop am wuchern ist, und mit Sounds und Grooves aus allen Ecken des Planeten ein Flickenteppich entsteht, tönt das so.
Fool’s Gold ist ein Duo-Projekt, das sich aber aus der Indie-Pop-Szene von Los Angeles Verstärkung geholt hat. Kopf der Truppe sind Sänger Luke Top und Gitarrist Lewis Pesacov. Sie haben das Rezept abgekupfert, das schon bei Vampire Weekend funktioniert hat: Indie-Rock goes Worldmusic. Man nehme diverse Grooves und Gitarrenlicks aus Schwarzafrika oder aus der Sahara, mische noch einen Schuss Äthiopien dazu, und der Text darf auch mal hebräisch gesungen werden – fertig ist der Hit?
Es ist ein unterhaltsamer Mix, den die Jungs aus L.A. da bieten, der aber bald Fäden zieht. Für die Pop-Interessierten dürfe die Exotik anhaltender sein als für die Weltmusik-Hörerinnen. Die erkennen, wo welche Idee von Tinariwen abgekupfert ist, von Mahmoud Ahmed oder Mulatu Astatke. Und manchmal klöpfeln auch asiatische Gamelan-Gongs zum Tanz. Irgendwann ist das des Guten etwas zuviel, vor allem weil sich die einzelnen Exotik-Schlaufen etwas gar oft im Kreise drehen.
Pop goes World, bleibt aber in den Bruchstücken und Schlaufen stecken – für einen Farbtupfer an der Party reicht es aber alleweil.
- Surprise Hotel [audio:2010/03/surprise-hotel.mp3]
- Nadine [audio:2010/03/nadine.mp3]
- The World Is All There Is [audio:2010/03/the-world-is-all-there-ist.mp3]
Rating:
Schreibe einen Kommentar