Forró ist Partymusik, und mit den Musikern aus der Heimat Brasilien ausgewandert. In New York hat er sich instrumentenmässig verändert, ist aber Partymusik geblieben.
Weil Mauro Refosco an seinem Geburtstag zu einer Jam Party im «Forró-Stil» einlud gibt es die Truppe. Weil das Fest in Nublu-Club im East Village/New York stattfand, war sie ab diesem Datum die Hausband mit fixem Konzertrhythmus. Eigentlich gehört zum klassischen Forró noch ein Akkordeon. Aber die vier Bandmusiker verzichten darauf, setzen auf mehr Perkussion, auf Gitarre, diverse Flöten (ein kritisches Instrument, hier grandios gespielt!) und Klarinette. Der Triangel treibt ganz traditionell die Songs vorwärts, es wird viel in die Hände geklatscht.
Tradition wird Tradition, wenn man sie pflegt. Also haben die Brasilien-Secondos für ihre zweite ausgewachsene Produktion auch wieder Gäste eingeladen. Auf dem Erstling «Bonfires of Sao Joao» waren es David Byrne und Bebel Gilberto. Jetzt singt Sabina Sciubba von den «Brazilian Girls» als laszive Verführerin in «Silence is golden», und Jesse Harris leidet in «Just like every other night» als hätte er tatsächlich einen bösen Hangover. Ansonsten ist oft uptempo-Party angesagt. Die meisten Songs sind ohne grossen Firlefanz und live im Studio eingespielt. Das tönt kompakt, kompetent und ansteckend.
Mit diesem Repertoire und Instrumentarium bringen Forro in the Dark mit Garantie sicher jeden Club zum kochen. Besonders, wenn man ihren Ratschlag noch zu Herzen nimmt: Laut abspielen.
- Lampião Chegou [audio:2009/10/lampiao.mp3]
- Saudades de Manezinho Araujo [audio:2009/10/saudades-de-manezinho.mp3]
- Silence is Golden (feat. Sabina Sciubba) [audio:2009/10/silence-ist-golden.mp3]
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