Wenn es darum geht, die Cumbia in neue Kleider zu hüllen, gehören Frente Cumbiero zu den besten Ausstattern: Modern, aber nicht modisch!
Stiltreue war noch nie Mario Galeanos erste Sorge, vielmehr das Abenteuer, die Veränderung, die Weiterentwicklung. Ein Abenteuer haben er und seine Mitstreiter bereits im letzten Jahr erfolgreich hinter sich gebracht: eine EP zusammen mit den Latin-Liebhabern aus Japan, mit den Minyo Crusaders «From Tokyo to Bogota».
Dabei konnte sich die aktuelle Formation der Frente gleich mal warm laufen. Denn Galeano hat von den Folktronica-Klängen etwas Abstand genommen – nicht ganz weggelassen! – und setzt jetzt mehr auf die auf Flöten, Tuba oder Klarinette. Mehr Pazifik-Sound, wobei
We were interested in showing our own take on tropicalismo, without looking to purely emulate music from the (Caribbean) coast, but we wanted to also explore sounds from up in the Altiplano.
aus einem Interview mit Sounds and Colours
Die Cumbia, oft missbraucht als Festhütten-Gaudi-Musik, kommt bei der Frente irgendwie relaxt, und wohltuend unaufgeregt daher. Da ist immer noch viel Festfreude und Verspieltheit dabei, doch je weiter die Scheibe sich dreht, umso cooler, zuweilen auch psychedelischer, kommen die Kompositionen daher. Oder vielleicht komme ich im Verlauf dieser Produktion auf Betriebstemperatur. Egal, es gefällt sehr.
Sollten es die Aussen-Temperaturen bald zulassen ist das eine Scheibe, die bei keiner Gartenparty fehlen darf – abwechslungsreich, spannend und frisch.
Rating:
Mehr Infos über die Frente Cumbiero …
Schreibe einen Kommentar