„Tawassol“ heisst auf marokkanisch „Verbindung“. In der Truppe Gabacho Maroc verbinden sich jazziges Europa und Trancegrooves aus Marokko.
Die musikalische Beziehung zwischen Marokko und dem südlichen Europa hat schon viele Verbindungen hervorgebracht. Der Franzose Vincent Thomas studierte Jazz-Schlagzeug in San Sebastian im Basekenland, traf auf einer Marokko Reise auf die Trancegrooves der Gnawa. Später auf eine junge Gnawa-Truppe: die spanisch-französische Jazztruppe und die Gnawa-Band fusionierten. Es gab noch weitere, auch unerfreuliche Stationen (nachzulesen in diesem RFI-Porträt), und heute, nach vielen Konzerten auf fast allen Kontinenten, besteht die Truppe aus acht Musiker aus Marokko, Spanien und Frankreich.
Der musikalische Mix ist nicht ganz unvertraut, doch sehr profiliert. Wer die Gnawa University von Aziz Sahmaoui im Ohr hat, die Gnawa Diffusion und Fanfaraï weiss in etwa, in welcher Klang- und Groove-Welt die Truppe unterwegs ist. Die vertrackten Rhythmen der Gnawa treffen auf Jazzer, die ihren Joe Zawinul und Wayne Shorter studiert haben. Uriges trifft auf ausgefeilte Arrangements. Trotzdem scheinen alle Songs mehr als bereit, in wilde Jams zu zu explodieren.
Ein tolles Album voller Grooves, Melodien und Spielfreude. Wenn die Truppe mal in eurer Gegend auf einer Bühne steht: hingehen, abtanzen!
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