So tönt Musik aus der globalisierten, elektrifizierten und vernetzten Gegenwart. Diese Musiker verschenken ihre Songs: Esau stammt ursprünglich aus Malawi, die Mixer/Produzenten von Radioclit geben Paris und London als Herkunft an. Getroffen haben sie sich in Esaus Secondhand-Laden in London – er verkaufte den Radioclits ein altes Fahrrad. Dann standen mehrere Monate Studioarbeit an.
Gemixt wird alles von den Beatles über minimalistische Technogrooves, Michael Jackson bis zu den PowWow-Gesängen der Indianer. Südafrikanischer Melodienschmelz steht neben Kinderlieder-Reimen neben Kwaito neben Sythesizer-Bombast neben Kuduro neben Afrika-goes-Neue-Deutsche-Welle-Sounds – alles ist möglich und die drei halten sich nicht zurück. Es artet aber ganz und gar nicht in Chaos aus, sondern in äusserst vergnügliches Hören. Ich muss Scott Plagenhoef bei Pichfork recht geben:
In short, they’ve created just about the most listenable and flat-out enjoyable record of the year– and one that happens to dovetail nicely with the urgency for and overdue embrace of morally guided globalism.
Mittlerweile ist das als „MixTape“ geborene Produkt auf den diversen Webseiten der Musiker, also auch bei Radioclit auf MySpace, gratis runterladbar, eine offizielle Nachfolge-CD ist in Aussicht gestellt. Wer sich diese Partyscheibe nicht holt, verpasst eine ganze Menge Hörspass.
- Cape Cod Kwassa Kwassa [audio:2009/02/cape-cod.mp3]
- Hide & Seek [audio:2009/02/hide-seek.mp3]
- Boyz [audio:2009/02/boyz.mp3]
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