Das neuste Werk des Vielproduzierenden widmet sich ausführlich jenem Musikstil, mit dem er als junger Knirps aufgewachsen ist: Forró.
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Assim Sim / Maria Minha / Dança Da Moda,
Die Musik aus dem Norden Brasiliens, mit dem treibenden Akkordeon, dem hellen Triangel, swingenden Geigen, das bleibt seine Jugendliebe. Das erste Instrument des junge Gilberto war ja nicht die Gitarre, sondern das Akkordeon. Das verbindet zeitlebens. Forró ist auch eine jener Quellen, aus denen er und sein Freund Caetano Veloso immer wieder schöpften. Luis Gonzaga ist nach wie vor der Übervater dieses Musikstils und mit einem Song auch auf diesem Album vertreten.
Der Einstieg ins Album ist nicht sehr einfach. Gil versperrt ihn mit zwei Songs, die hochkomplex arrangiert sind. Die Melodie turnt sich durch Harmonie- und Rhythmus-Versatzstücke, als ginge es nur um’s Arrangement. Doch mit «Assim Sim» beginnt sich der Forró durchzusetzen: Gradlinig und auf die Tanzknie gezielt. Unterstützt wird Gil von einer frisch aufspielenden Truppe. Je ungekünstelter Gilberto seine Songs baut, umso mehr machen sie Freude. Gegen Ende des Albums hat es auch Platz für Nummern von andern SongschreiberInnen – und das tut gleich noch einmal gut, auch wenn er manchmal am Gassenhauer/Schlager vorbei schrammt.
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