Der Komponist und Geiger Gjermund Larsen spannt seine Melodien vom Tanzvergnügen bis in den klassischen Konzertsaal.
Larsen ist wohl der Musiker mit den meistens Auszeichungen Norwegens. In eine Musikerfamilie hinein geboren holte er sich die ersten Wettbewerbs-Preise bereits als Primarschüler. Er war und ist Mitglied diverser Folk- und Jazzformationen, komponiert für klassische Orchester oder arrangiert traditionelle Kindermelodien neu.
Der Versuch, die Kompositionen von Gjermund Larsen mit Worten beschreiben zu wollen endet gerne in Allgemeinplätzen wie «poetisch, lyrisch, nordisch, sphärisch». Stimmt alles, beschreibt jedoch eher die Art, wie ich als Zuhörer die Kompositionen wahrnehme. Kenner des norwegischen oder schwedischen Liederbuches finden in seinen Werken immer wieder Anspielungen auf traditionelle musikalische Themen, die in neue Kompositionen eingewoben werden. Er ist also gleichzeitig Bewahrer und Erneuerer der Tradition.
Vielleicht hilft die Beschreibung der Mentalität seiner Herkunft weiter: «Bei uns in Trøndelag in Mittelnorwegen gibt es einen schönen Ausdruck: sich langsam beeilen». So etwa tönt die Musik von Larsen. Im Trio (quasi seine Stammformation), mit seinen langjährigen Begleitern Andreas Utnem am Flügel und Harmonium und Sondre Meisfjord am Kontrabass, begeistert der Norweger seit über zehn Jahren. Als Virtuose hat er sich nicht nur ein sehr umfangreiches Repertoire erspielt, sondern auch seinen ganz persönlichen Geigen-Klang gefunden.
Diskografie (sehr kleiner Auszug)
2002: Frigg (mit Frigg)
2005: Oasis (mit Frigg)
2006: Juledrom (mit Majorstuen)
2010: Aurum (mit Gjemund Larsen Trio)
2015: Midwest (mit Mathias Eick)
2013: Reise (mit Gjemund Larsen Trio)
2016: Salmeklang (mit Gjemund Larsen Trio)
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