Groundation betonen dass sie keinen Roots-Reggae machen, dennoch klingen sie so, da sie sowohl in ihren Songs-Texten wie in der Produktion sich vor den jamaikanischen Helden der 70er und 80er verneigen.
Gitarrist und Sänger Harrison Stanford weiss wovon der spricht, wenn er sagt, dass Groundation keinen reinen Roots-Reggae spielen. Er war schließlich Professor für Reggae-Geschichte. Und doch: Hier die „handgemachten“, analogen Sounds, und auf der anderen Seite die Texte, die von einer besseren Welt erzählen. Trotz dem hohen Respekt vor den grossen Vorbildern verstecken die Musiker nicht, dass sie alle ausgebildete Jazzer, und in Kalifornien zuhause sind.
Unter dem zuverlässigen, vertrauten und tranceartigen Reggae-Groove verstecken sich Jazz- und R&B-Anleihen. Die souligen Untertöne sind in die Melodien eingewoben, die Soli der Bläser zeigen in Richtung Jazz. Dub is here to stay, aber mit Dancehall und shiny-stylish Raggamuffin-Geschichten hat diese Band nichts am Hut. Stanford und seine Truppe haben eine Message. Der biblische Bezug zur Arche ist mehr als nur metaphorisch gemeint, ist so was wie ein persönlich gewählter Auftrag, die Philosophie der Vorbilder von Marley bis Burning Spear hoch zu halten. Und alle die das auch so sehen haben auf der Arche Platz.
Diese CD hat nicht ganz dieselbe Überzeugungskraft wie ihr 2009-Album «Here I Am». Umso mehr hoffe ich die Band auch mal live zu sehen – sie kommen im Sommer nach Europa: Paleo Nyon, Summer Jam Köln, und viele Konzerte in Frankreich.
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