Zum Reggae gehörte, neben dem direkten Bezug zum Alltag mit seinen Problemen und Ungerechtigkeiten, schon immer der Traum von der besseren Welt. Groundation spielen den aktuellen Soundtrack zu diesem Traum.
Seit 1998 gibt es die Truppe. Entstanden ist sie aus unterschiedlichen Begegnungen. Da war das einschneidenden Jugenderlebnis von Gitarrist Harrison Stafford: Bob Marley, Black Uhuru, Peter Tosh tönten aus dem Zimmer seines Bruders. Sonoma im Napa-Valley und seine Jazzschule spielen eine Rolle: Hier traf er auf seine zukünftigen Mitstreiter Marcus Urani an der Orgel und den Bassisten Ryan Newman. Gemeinsam teilen sie die Überzeugung, dass Achtsamkeit und Positivity nicht veraltete Tugenden sind. Darum führt die Band im Untertitel auch «Spiritual Roots Reggae».
Mit ihrem sechsten Album heben die mittlerweile neun Musiker ab. Sie platzieren auf einem soliden Reggae-Fundament vertrackte Funk-Grooves und gönnen den Bläsern gerne etwas Solo-Auslauf. Gäste und Freunde gehören auf jedes Album, diesmal sind es Pablo Moses und die Congos. Viele Song-Ideen stammen aus Jam-Sessions. So sagt Harrison in einem Interview bei Vibrations:
Die Improvisation ist die reinste und spontanste Ausdrucksform jedes Musikers… Du singst von Liebe und Gleichheit, Gleichberechtigung. Also mach auch so Musik!
Die Balance zwischen Ideensuche in Jam-Sessions und akribischer Arbeit an den Arrangements ist sehr ausgewogen, Genauigkeit und Improvisation reichen sich die Hand. Live müsste diese Truppe mächtig aufdrehen können. Da müssen wir in Europa wieder etwas warten, denn im Moment machen Groundation ihren Landsleuten gerade klar, dass Reggae auch ein amerikanischer Musik-Stil ist.
Auf «Here I Am» machen Groundation klar, dass Roots Reggae auch in Kalifornien zuhause ist.
- Everyone Could Lose [audio:2009/08/everyone-could-loose.mp3]
- Blues Away [audio:2009/08/blues-away.mp3]
- You Can Profit [audio:2009/08/you-can-profit.mp3]
Rating:
Lars Eggert Pick up Artist meint
i like it 😉