Es muss niemand eingefleischter Latin-Fan sein um diese Platte schnell ins Herz zu schliessen. Grupo Fantasma aus Austin Texas überzeugen mit sattem Groove und Spielfreude.
Mit dem Vorgängeralbum «El Existential» holte sich die Grupo Fantasma 2011 den Grammy für das beste Latin-Rock-Album. Das wurde mit ausgedehnten Tourneen gefeiert. Dann wandte man sich wieder der „Zweitformation“ zu – Brownout. Dort geht es noch etwas mehr Richtung Hardcore Funk, 2014 eine Produktion mit Gästen und Covers von Black Sabbath-Songs. Nun sind sie zurück in Latingewässern. Und sie breiten die ganze stilistische Bandbreite aus.
Cumbia, Salsa, Chincha und alles was an Grooves aus Peru, Kolumbien, dem Norden Brasiliens, Chile, Belize oder Mexiko seinen Weg nach Austin findet, dient als Inspiration. Das Album strotzt nur so von Selbstbewusstsein: Melodien, die sich nicht anschleichen, sondern stolz zwischen den Ohren Platz nehmen. Und schelmisch dazu: Man höre z.B. die Coverversion des Beatles-Klassikers «Because». Interessant: Produzent der Scheibe ist der Mann, der auch die Los Lobos-Karriere als Musiker und Produzent massgeblich mitformte: Steve Berlin.
Grupo Fantasma liefern keine Sammlung von kurzlebige Gassenhauer-Melodien, die man vielleicht eine Saison lang mitsummt. Eher Songs die auf Anhieb ihren Platz in der persönlichen Best-of-ever-Sammlung finden – da bin ich mir schon heute sicher.
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