Die drei Virtuosen Guo Gan, Zoumana Tereta und Richard Bourreau spielen alle eine Geige, aber je aus einem anderen Kontinent – passt erst recht.
Guo Gan ist mit seiner chinesischen Erhu der Projektmusiker schlichtweg. Er interessiert sich im Speziellen für das Klanggefüge anderer Kulturen und Instrumente. Zoumana Tereta, kurz Zou, spielt die Zokou, die Mali-Variante einer Goge. Die setzte er auch schon in den Dienst von Oumou Sangaré oder Bassekou Kouyate. Richard Bourreau ist Mitbegründer des musikalischen Kulturprojekts Lo’Jo. Zu seinem Palmares gehören Einladungen von Archie Shepp, Erik Truffaz oder Boubacar Traoré.
Die Idee für das Trio entstand in Frankreich, wurde in Mali konkretisiert, und in Frankreich fanden schlussendlich die Aufnahmen statt – und das bereits im Jahr 2013! Dass die Idee mit den verschiedenen Geigenklängen funktionieren würde war zumindest Guo Gan klar, denn drei Jahre zuvor hatte er mit mit Matthias Duplessy die erste Produktion für die Violins of the World eingespielt. Bis heute lagen diese Aufnahmen auf Eis und wurden erst vor einem Jahr abgemischt. Sicher auch um dem 2017 verstorbenen Zou ein musikalisches Denkmal zu setzen: die Produktion ist ihm gewidmet.
So unterschiedlich klingen Geigen
Die drei Geigen und die Stimme von Zou stehen klar im Zentrum. Keiner der Musiker drängt sich in den Vordergrund, doch tragen die Songs deutliche Handschriften. Auch weil sie aus den individuellen Repertoires in dieses Projekt eingebracht wurden. Es ist immer wieder erfrischend, wie die unterschiedlichen Klangkulturen zueinander finden, einander unterstützen und ergänzen.
Die Arrangements von Gan und Bourreau haben die Balance zwischen den Klangfarben der drei Geigen gefunden, und die Eigenheiten der jeweiligen Instrumente herausgearbeitet.
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