«Vangasay» ist das zweiten Album von Gwendoline Absalon. Ein Spaziergang aus ihrer Heimat La Réunion in eine ihrer Wahlheimaten, den Jazz.
Um in der Reihenfolge der Songs auf dem Album zu bleiben beginnen wir aber beim Pop, denn der spielt auch eine grosse Rolle auf dem Album. Nach einem mutigen Intro-Lied, nur Stimme und Mbira, kommt mit «Filao» ein Chanson, gemischt mit der Süsse die auf den Inseln im Indischen Ozean einfach zum Lebensgefühl zu gehören scheint. Das Titelstück «Vangasay» baut dann die Brücke in den Jazz.
Zwei Liedern sind Hommagen für ihre musikalischen Lehrmeister. Da ist zum einen Cesária Évora von den Kapverden, und von der Heimatinsel La Réunion Granmoun Lélé und Danyèl Waro, die beiden Ikonen des Maloya. Gwendoline Absalon, mittlerweile in Bordeaux ansässig, hat sich im Vergleich zum Erstling musikalische Unterstützung geholt. Das Piano und die Arrangements von Hervé Cercal geben den Melodien den jazzigen Unterbau. Dazu (etwas zu) vorsichtig gesetzte Chorstimmen, zwei, drei Streichereinsätze, Perkussion, Gitarre. Sie alle drängen sich nie in den Vordergrund. Stimme und Piano tragen die Songs.
Eine Produktion, die gefällt, und mich gleichzeitig etwas ratlos zurück lässt. Es fehlen die Kanten, die Widerhaken; die Songs wehen vorbei, bleiben nicht haften, es bleibt ein Hauch eines Parfums.
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