Vor dreizehn Jahren trafen sich Habib Koité und Eric Bibb zum ersten Mal – dank einer Compilation. Jetzt haben sie den Plan einer gemeinsamen CD umgesetzt: Blues zwischen Bamako und New York.
«From Mali to Memphis» hiess die Putumayo-Compilation die je einen Song der beiden charismatischen Sänger/Gitarristen enthielt. Schon beim ersten persönlichen Zusammentreffen wurden Pläne geschmiedet. Aber es mussten über zehn Jahre vergehen, bis die beiden sich dann tatsächlich hinsetzten und an einem gemeinsamen Repertoire arbeiteten. Eric Bibb pflegt den Fingerpicking-Style und Habib Koité spielt eine Gitarre, die gerne mal wie eine Ngoni klingt. Beide besitzen Stimmen, die berühren, und beide wissen, dass der Blues eine transatlantische Angelegenheit ist.
Es ist eine leise, intensive Song-Sammlung geworden. Mal übernimmt der Griot die Melodieführung, mal ist es der Bluesman, aber immer stützt der eine den anderen. Die Songs reichen thematisch vom vertonten Reisebericht von Eric, wie er zum ersten Mal nach Bamako kommt, bis zu Habibs Sorge um Timbuktu die traditionsreiche Stadt des Wissens, welche heute im Griff von Terroristen ist. Mal singen beide von der Freude, ein Fest feiern zu können, dann wieder um die Nachlässigkeit im Umgang mit uns selber und mit der Natur. Stimmen und Gitarren sind eng verwoben und im Hintergrund legt Mamadou Kone eine feine und verlässliche Rhythmus-Spur.
Die CD gewinnt bei mehrfachem Hören an Dichte, denn man muss sich auf die Ruhe der Songs und der Interpreten einlassen, damit diese andocken können.
Habib und Eric sind überzeugende Bühnen-Musiker und sie sind mit ihrem Programm bis in den Frühling hinein in Europa unterwegs.
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